Die AnwĂ€ltinkanzlei oder warum AnwĂ€ltinnen höhere Klickpreise als AnwĂ€lte zahlen…
Ob eine Anzeige auf der Google Suchergebnisseite ganz oben gezeigt wird, hĂ€ngt nicht ausschlieĂlich vom Gebot ab, sondern auch vom QualitĂ€tsfaktor. Bei einem hohen QualitĂ€tsfaktor kann eine Anzeige zu einem weitaus geringeren Klickpreis auf einer oberen Position erscheinen. Der setzt sich wiederum aus drei Metriken zusammen: Anzeigenrelevanz, Nutzererfahrung mit der Landingpage und erwartete CTR. Zumindest die Anzeigenrelevanz und die Nutzerfahrung mit der Landingpage kann der Werbetreibende aktiv mitgestalten.
Wie lÀsst sich also die Anzeigenrelevanz steigern? Durch Integration der Keywords in den Anzeigetiteln und -texten.
Im Konto einer Kundin kĂ€mpfe ich bei einigen Keywords mit einem QualitĂ€tsfaktor kleingergleich 6, weil sich alles in mir strĂ€ubt, „Anwalt Arbeitsrecht“ in den Anzeigentext und in die Beschreibung zu integrieren, wenn es doch eine „AnwĂ€ltin“ ist. Doch der Bot erkennt nicht, dass hier das gleiche gemeint ist. Und „AnwĂ€ltin Arbeitsrecht“ hat im Vergleich kaum Suchvolumen. Die Folgen sind eine unterdurchschnittliche Anzeigenrelevanz und ein schlechter QualitĂ€tsfaktor und zu guter letzt höhere Klickpreise als fĂŒr den Anwalt in der gleichen Stadt und mĂ€Ăige Ausspielung.
Wie kann es sein, dass die kĂŒnstliche Intelligenz an dieser einfachen Sache scheitert Google? Und wer ist in Deutschland fĂŒr Diskriminierung durch KI verantwortlich?
NatĂŒrlich werden jetzt viele (zu Recht) argumentieren, dass Google nur das ausgibt, was der Markt sucht. Und das sind nun einmal zu ĂŒber 90 % „AnwĂ€lte“ und nicht „AnwĂ€ltinnen“. Was also tun?